Geschichte
In den 1950er Jahren gründete die pakistanische Regierung durch die Fusion von Orient Airways die Pakistan International Airlines Corporation, die von privaten Investoren als Orient Air gegründet wurde. Sie wurde zu einer der besten Fluggesellschaften der Region und zur größten des Landes, die eine Flotte von mehr als 30 Flugzeugen betrieb. Die Fluggesellschaft führte täglich fast 50 Flüge durch und bediente 20 inländische und 27 internationale Ziele in Asien, Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika.
Verbote durch die EU, das Vereinigte Königreich und die USA
Am 30. Juni 2020 untersagte die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) PIA aufgrund von Sicherheits- und Regulierungsbedenken den Flugbetrieb im europäischen Luftraum für sechs Monate ab dem 01. Juli 2020. Das EU-Flugverbot wurde später aufgrund mehrerer Sicherheitsmängel um mehrere Monate bis März 2023 verlängert.
Am 9. Juli 2020 verhängten die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich ein Flugverbot gegen die Fluggesellschaft, weil sie Bedenken wegen ihrer gefälschten Pilotenlizenzen hatten. Auch pakistanische Piloten in Vietnam und Malaysia wurden vorübergehend mit einem Flugverbot belegt.
Gegenwart
Pakistan International Airlines (PIA) hatte in letzter Zeit mit einer erheblichen Finanzkrise und einer Reihe von betrieblichen Problemen zu kämpfen.
PIA hatte mit massiven finanziellen Verlusten zu kämpfen, die vor allem auf Missmanagement und eine ineffiziente Betriebsstruktur zurückzuführen waren. Die Fluggesellschaft hatte über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich finanzielle Verluste eingeflogen. Die Flugzeugflotte von PIA war veraltet, was zu höheren Wartungskosten, einem höheren Treibstoffverbrauch und einer schlechteren Wettbewerbsposition auf dem Markt führte.
Die Verbote durch die EU, die USA und das Vereinigte Königreich hatten schwerwiegende Auswirkungen auf den internationalen Betrieb und den Ruf der Fluggesellschaft. Die Fluggesellschaft sah sich einem harten Wettbewerb mit anderen internationalen Fluggesellschaften ausgesetzt, und da sie nicht in der Lage war, ihre Flotte zu modernisieren und ihre Dienstleistungen zu verbessern, war sie auf dem Markt weniger wettbewerbsfähig.
Um diese Probleme anzugehen und die nationale Fluggesellschaft wiederzubeleben, hat die pakistanische Regierung mehrere Umstrukturierungspläne in die Wege geleitet, darunter die Suche nach ausländischen Investitionen, Privatisierung und Modernisierung der Flotte. Diese Bemühungen stießen jedoch auf verschiedene Herausforderungen, und die Situation bleibt komplex und schwierig.
Liquiditätsengpass
Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme Pakistans argumentiert die Regierung, dass sie verlustbringende Unternehmen nicht subventionieren kann.
Im August 2023 bestätigte PIA, dass 11 Flugzeuge wegen fehlender Mittel für den Kauf von Ersatzteilen aus dem Verkehr gezogen worden waren, da die nationale Fluggesellschaft vor ernsten finanziellen Problemen stand und unter anderem von ausländischen Währungen abhängig war.
Vor kurzem hat Pakistan State Oil (PSO) die Treibstofflieferungen an die nationale Fluggesellschaft gestoppt, weil die Gebühren nicht gezahlt wurden. Seitdem ist der Flugbetrieb durch die Einstellung der Treibstofflieferungen stark beeinträchtigt. Es wurde berichtet, dass die Verhandlungen zwischen dem PIA-Management und PSO noch andauern.
Flugunterbrechungen
Am 22. Oktober wurden 77 von 81 geplanten Flügen gestrichen. Die Fluggesellschaft hatte weiterhin extreme Schwierigkeiten, den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten, da es zu erheblichen Flugverspätungen oder großflächigen Annullierungen kam.
Am 24. Oktober musste die Fluggesellschaft von den 53 internationalen und 27 inländischen Flügen, die für diesen Tag geplant waren, 50 Flüge streichen, darunter 27 internationale und 23 inländische Flüge, weil kein Treibstoff zur Verfügung stand.
Die meisten Inlandsstreichungen betrafen Flüge von und nach pakistanischen Großstädten wie Karatschi, Lahore, Faisalabad, Islamabad, Gwadar, Gilgit, Sialkot, Peshawar, Skardu, Sukkur und Multan.
Die meisten internationalen Annullierungen betrafen Flüge zwischen Pakistan und dem Nahen Osten, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate - Sharjah, Dubai, Abu Dhabi; Saudi-Arabien - Riad, Dammam, Jeddah; Oman - Muscat.
Schlussfolgerung
Die pakistanische Fluggesellschaft Pakistan International Airlines (PIA) steht kurz vor der völligen Schließung, nachdem in den letzten 10 Tagen mehr als 300 Flüge gestrichen wurden. Die lähmende Situation hat sich durch einen schweren Treibstoffmangel und eine anhaltende Finanzkrise noch verschlimmert. PIA-Sprecher Abdullah Khan erklärte, es bestünden "geringe Chancen für eine vollständige Wiederaufnahme des Flugbetriebs".
Planen Sie Ihre Reisen entsprechend. Erkundigen Sie sich bei der Fluggesellschaft oder Ihrem Reisebüro, ob Ihre Reisepläne betroffen sind. Halten Sie sich über den Status der Störungen auf dem Laufenden.
Rechnen Sie mit Verspätungen an Flughäfen und bereiten Sie sich darauf vor. Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Flughafenbehörden. Wenn Sie von Annullierungen betroffen sind, kennen Sie Ihre Rechte auf Entschädigung. Verschieben Sie Ihre Reisepläne oder nutzen Sie alternative Fluggesellschaften, um die Unannehmlichkeiten zu minimieren.